Mit diesem Brief in der Hand war Georg lange, das Gesicht dem Fenster zugekehrt, an seinem Schreibtisch gesessen. Einem Bekannten, der ihn im Vorⁿbergehen von der Gasse aus gegrⁿ▀t hatte, hatte er kaum mit einem abwesenden LΣcheln geantwortet.
Endlich steckte er den Brief in die Tasche und ging aus seinem Zimmer quer durch einen kleinen Gang in das Zimmer seines Vaters, in dem er schon seit Monaten nicht gewesen war. Es bestand auch sonst keine N÷tigung dazu, denn er verkehrte mit seinem Vater stΣndig im GeschΣft, das Mittagessen nahmen sie gleichzeitig in einem Speisehaus ein, abends versorgte sich zwar jeder nach Belieben, doch sa▀en sie dann meistens, wenn nicht Georg, wie es am hΣufigsten geschah, mit Freunden beisammen war oder jetzt seine Braut besuchte, noch ein Weilchen, jeder mit seiner Zeitung, im gemeinsamen Wohnzimmer.
Georg staunte darⁿber, wie dunkel das Zimmer des Vaters selbst an diesem sonnigen Vormittag war. Einen solchen Schatten warf also die hohe Mauer, die sich jenseits des schmalen Hofes erhob. Der Vater sa▀ beim Fenster in einer Ecke, die mit verschiedenen Andenken an die selige Mutter ausgeschmⁿckt war, und las die Zeitung, die er seitlich vor die Augen hielt, wodurch er irgendeine AugenschwΣche auszugleichen suchte. Auf dem Tisch standen die Reste des Frⁿhstⁿcks, von dem nicht viel verzehrt zu sein schien.
